Krisenhilfe jetzt auch online
13. Mai 2025 | WLZ 125 | Autorin: Stefanie Schadler
Neben einer persönlichen und telefonischen Beratung wird vom Niederösterreichischen Hilfswerk nun auch eine psychosoziale Online-Beratung angeboten.
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Schriftlich Hilfe suchen
Das Hilfswerk Niederösterreich hat sein Angebot erweitert und bietet nun neben einer persönlichen und telefonischen Beratung auch eine Online-Beratung an. Das war notwendig, da laut Auskunft des Vereins immer mehr Menschen lieber schreiben und somit eine Hürde mehr wegfällt, sich bei Sorgen Hilfe und Unterstützung zu holen.
Themen wie persönliche Krisen, Ängste, Depressionen, generell psychische Erkrankungen, Sorge um Kinder, finanzielle Sorgen, Trennung und Scheidung werden über die Beratungen des Hilfswerk Niederösterreich angesprochen, wobei die Anliegen von Mitarbeitern aus Psychologie, Psychotherapie und Beratung beantwortet werden. Oft entsteht aber auch ein Dialog.
In der Regel erhalten die Betroffenen innerhalb von 48 Stunden eine Rückmeldung zu ihrem Anliegen. Zusätzlich gibt es einen Exit-Button, mit dem man sofort auf eine Suchmaschinen-Website gelangt. So kann die Beratungs-Website auf schnellstmöglichem Wege verlassen beziehungsweise geschlossen werden.
Anonymität als wichtiger Faktor
Die Beratungsanfragen sind generell im Steigen, darunter vor allem das Thema Gewalt. Der Kontakt bei der Online-Beratung läuft nicht über gewöhnliche Mailadressen, sondern über einen Account, den die Betroffenen auf der Website des Hilfswerks unter onlineberatung.noe.hilfswerk.at einrichten. Das verhält sich wie ein Briefkasten im virtuellen Raum, zu dem nur die Betroffenen Zugang haben.
Das Angebot ist kostenlos, anonym und kann grundsätzlich weltweit genutzt werden. Mit dem Frauentelefon bietet das Niederösterreichische Hilfswerk unter 0800 / 800 810 zusätzlich eine fremdsprachige Beratung an, die für Mädchen und Frauen nach einer Gewalterfahrung, bei Eheproblemen, Depressionen oder sonstigen belastenden Situationen gedacht ist. Der Schwerpunkt liegt hier auf einer raschen, unbürokratischen und professionellen Erstinformation in Problemsituationen. Bei Bedarf wird an spezifische Beratungsstellen und therapeutische Einrichtungen in der Nähe weitervermittelt. Auch hier wird auf Anonymität geachtet: Der Anruf erscheint nicht auf der Telefonrechnung.