Arbeiten auf Augenhöhe
18. März | WLZ 123 | Autorin: Stefanie Schadler
Weiterbildungen, gemeinsame Ausflüge und ein familiäres Arbeitsklima bieten den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld, das auch bei den Kunden ankommt – wir sprachen mit Sonneninstallateur Willi Höfler.
Die Mitarbeiter vom Sonneninstallateur Willi Höfler in Pinggau beim heurigen Firmenausflug am Attersee.
Freiheiten ermöglichen
Die Firma Sonneninstallateur Willi Höfler in Pinggau beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter; davon gehören die Monteure zum Stammpersonal, sodass sich Geschäftsführer Willi Höfler lediglich darum bemühen muss, neue Lehrlinge zu bekommen. Neben der Polytechnischen Schule beschäftigt Willi Höfler zurzeit auch einen Lehrling aus der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Kirchberg am Walde. Seine letzten Lehrlinge kamen aus seinem direkten Umfeld, da deren Eltern beziehungsweise Großeltern seine Kunden sind und sie dadurch einen Einblick in die Arbeitsweise der Firma erhalten haben.
Eine tolle Bereicherung in seinem Team ist Eva, die sich beim Girls’ Day seinen Betrieb angeschaut und dann eine Lehre bei ihm gemacht hat. Mittlerweile ist sie als Monteurin bei ihm angestellt und macht alles, von der Installation eines Bades bis hin zum Einbau einer Heizung. „Sie ist für die Firma eine extreme Bereicherung. Während die Männer hauptsächlich mit Körperkraft arbeiten, überlegt Eva, wie man eine Herausforderung auch anders angehen könnte“, so Höfler. Zudem gibt er jedes Jahr zwei Mädchen über den Girls’ Day die Möglichkeit, in seinen Betrieb hineinzuschnuppern.
Jeder Tag beginnt in der Firma um sieben Uhr bei einem Kaffee, bei dem die Arbeit für den Tag besprochen wird. Die klassische Vier-Tage-Woche gibt es beim Sonneninstallateur nicht, da der Freitag besetzt sein muss, um Aufgaben wie Reparaturen oder andere kleinere Servicearbeiten bei den Kunden zu erledigen. Jedoch wechseln sich die Mitarbeiter mit einer kurzen und langen Woche ab. Generell können sie sich die Arbeit flexibel einteilen. Und „Wer frei braucht, bekommt auch frei“, so Höfler, der seinen Mitarbeitern vertraut, dass sie sich nur dann freinehmen, wenn es auch tatsächlich erforderlich ist.
Verbindende Erlebnisse
Das große Plus beim Sonneninstallateur ist das familiäre Klima, ist Höfler überzeugt. Es gibt keine Hierarchie und der Chef wird von allen mit seinem Vornamen angesprochen. Man ist auch auf einer Ebene, was gemachte Fehler betrifft: Die Mitarbeiter nehmen sich kein Blatt vor den Mund und sagen durchaus auch dem Chef, wenn ihm im Berufsalltag einmal ein Fehler unterlaufen ist. Gibt es ein Problem, so wird über dieses offen gesprochen und auch die Lehrlinge können sich mit jeglichen Problemen an ihn wenden.
Mindestens einmal im Jahr wird ein Ausflug organisiert, der die Belegschaft heuer an den Attersee geführt hat, wo eine Schulung mit gemeinsamen Freizeitaktivitäten verbunden wurde. Generell werden regelmäßig Schulungen angeboten und von den Mitarbeitern durchaus auch gefordert, was es der Firma ermöglicht, sich breiter aufzustellen. Auch die Mitarbeiter können ihr Wissen in zusätzlichen Bereichen ausbauen. „Es wird immer wichtiger, die Mitarbeiter wertzuschätzen und bei Laune zu halten“, so Höfler, für den es nicht selbstverständlich ist, dass die Mitarbeiter jeden Tag auf die Baustellen hinausfahren. Sind sie motiviert und haben Freude an der Arbeit, transportieren sie das auch zu den Kunden hinaus, was wiederum der Firma zugutekommt.
Eine ausgelassene Weihnachtsfeier, das Feiern von runden Geburtstagen sowie ein traditionelles Grillen im Sommer sind weitere tolle gemeinsame Erlebnisse. „Meine Mitarbeiter sind wie eine zweite Familie für mich, es werden auch durchaus private Dinge besprochen und genau so ein Klima habe ich mir für meine Firma immer gewünscht“, so Höfler.