Familienbetrieb startet neu durch
13. November 2025 | WLZ 130 | Autorin: Stefanie Schadler
Die Schlosserei Prenner in Mönichkirchen hat wieder geöffnet. Mit Christoph Prenner übernimmt die zweite Generation und führt das traditionelle Handwerk in die Zukunft.
Zweite Generation übernimmt
Funken sprühen, Metallteile klirren und mittendrinnen Hände, die gekonnt das Material bearbeiten und ihm eine neue Form geben. Hinter den Toren der Schlosserei Prenner in Mönichkirchen zieht wieder Leben ein: Der Sohn des pensionierten Firmengründers Erwin Prenner führt seit Juni 2025 den Familienbetrieb fort. Die Hauptaufträge für Christoph Prenner betreffen aktuell Balkon- und Stiegengeländer sowie Handläufe. Eine Nische im Tagesgeschäft bilden kleinere Stahlbauten, Zäune sowie Reparaturen an Türen und Toren. Neben diesen klassischen Metallarbeiten und Reparaturen bietet die Schmiede auch Sonderanfertigungen an.
Erwin Prenner, zuvor in Aspang selbstständig, übersiedelte seine Werkstatt 1999 nach Tauchen und baute sich durch sein handwerkliches Geschick einen guten Ruf auf. Vor vier Jahren ging er in Pension und mit seinem Sohn steht die Schlosserei nun in zweiter Generation für präzises Handwerk, Verlässlichkeit und persönlichen Service.
Vom Büro in die Werkstatt
Christoph Prenner hatte durch den Vater schon immer eine besondere Verbindung mit dem Werkstoff. Trotzdem entschied er sich bei seiner ersten beruflichen Ausbildung für die HTL und den Zweig Gebäudetechnik. Danach arbeitete er in einem Planungsbüro. Irgendwann fehlte ihm das Gefühl, etwas Echtes in der Hand zu halten. „Ich habe gemerkt, dass ich Metall brauche – Bewegung, Funken, Ergebnisse, die man sieht und spürt“, sagt Prenner. Diesem Ruf folgend, machte er noch während seines Bürojobs den Meister in Metall- und Maschinenbau. Danach begann seine Arbeit als Schlosser, allerdings nicht im familiären Umfeld, sondern bei der Schlosserei Kemmer in Bruck an der Lafnitz. Er wollte eine andere Metallwerkstatt kennenlernen.
Mittlerweile gehen im Familienunternehmen die Kunden wieder ein und aus. „Wie früher“, so Prenner. „Die Kunden sind uns treu geblieben. Dieses Vertrauen motiviert mich enorm.“
Veränderte Anforderungen
Mit der Zeit haben sich die Kundenwünsche an die Schlosserei verändert. Früher waren kunstvolle, geschmiedete Verzierungen gefragt. Heute zählen klare Formensprache und Effizienz. „Verschnörkelungen sind wunderschön, aber sehr arbeitsintensiv. Das kann und will kaum jemand bezahlen“, so Prenner. Auch den Trend weg von der Reparatur hin zum Neukauf merkt er.
Wo Metall und Handwerk zusammentreffen, entsteht Beständigkeit. In Tauchen wird wieder gefertigt – mit Können, Herz und einem klaren Blick nach vorn.
Kontakt: Tauchen 357
7421 Mönichkirchen
Telefon: +43 660 5921404
info@schlosserei-prenner.at
www.schlosserei-prenner.at



