Nachhaltig geplant, zukunftsweisend gebaut

13. Mai 2025 | WLZ 125 | Autorin: Stefanie Schadler

Mit einer feierlichen Eröffnung am 9. Mai wurde das neue, nachhaltig errichtete Firmengebäude der Ringhofer Gruppe in Pinggau offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zahlreiche Ehrengäste nahmen an der Veranstaltung teil, darunter Bürgermeister Sebastian Wolf, der Präsident des Österreichischen Biomasseverbandes Franz Titschenbacher sowie Mario Janisch, Regionalstellenobmann-Stellvertreter der Wirtschaftskammer.

Foto © RIPA Gruppe

Nachhaltige Bauweise – regionaler Fokus

Bereits 2020 entschied sich Geschäftsführer Martin Ringhofer für den Kauf einer ehemaligen Billa-Filiale. Erst später kristallisierte sich aufgrund der steigenden Mitarbeiteranzahl und dem erhöhten Platzbedarf heraus, dass hier das neue Bürogebäude entstehen soll. Dadurch konnte eine zusätzliche Bodenversiegelung vermieden werden.

Die Planungsphase begann im November 2023, der Bau selbst startete im April 2024 und wurde innerhalb von nur sieben Monaten abgeschlossen. Anfang Dezember 2024 bezog das Team das neue Gebäude.

Die ursprüngliche Nutzfläche von 700 Quadratmetern wurde auf rund 2.100 Quadratmeter erweitert. Dabei blieben die Außen- und Innenwände des Altbestands erhalten. Mit der Umsetzung wurden regionale Firmen beauftragt, wobei der Rohstoff Holz eine zentrale Rolle spielt: als Massivbauweise ab dem ersten Obergeschoss, in den Holzfenstern, in der Holzfaserdämmung sowie der Fassade aus heimischem Lärchenholz.

Ergänzt wird das nachhaltige Konzept durch eine Photovoltaikanlage mit 36,9 Kilowatt-Peak am Dach, geheizt wird mittels Fernwärme. Die Kühlung erfolgt unter anderem mittels Kühlsegels und Wärmepumpe mit Kühlfunktion.

Kostenbewusst und funktional gebaut

Ein besonderes Augenmerk wurde auf kostenoptimiertes Bauen gelegt. Sichtbare Holzflächen blieben unverkleidet, um Zusatzkosten zu vermeiden. Auch Installationen wie Kühlsegel und elektrische Anlagen wurden offen sichtbar umgesetzt. „Das ist vielleicht ungewöhnlich, aber als Techniker zeigen wir gerne, was wir bauen – und sparen dabei auch Kosten ein“, so Ringhofer. Auch die hochwertigen Büromöbel aus den bisherigen Räumlichkeiten wurden übernommen.

Martin Salmhofer, weiterer Geschäftsführer, betont die Wirtschaftlichkeit des Projekts: „Die Nettobaukosten von 4,1 Millionen Euro führen auf die Größe von 2.100 Quadratmeter gerechnet zu einem sehr effizienten und kostengünstigen Ergebnis – dank guter Planung und des Einsatzes unseres Teams.“

Ein Haus, viele Unternehmen

Im neuen Firmengebäude sind mehrere Unternehmen untergebracht: In den oberen Stockwerken ist die Ringhofer & Partner GmbH tätig, im Erdgeschoss befinden sich die azeTechnik GmbH sowie die RIPA Management und IT-Solutions GmbH. Insgesamt arbeiten heute rund 60 Personen im Gebäude.

Die Entwicklung der Unternehmen ist beachtlich: azeTechnik, seit 2021 Teil der Ringhofer-Gruppe, wuchs von einem Mitarbeiter auf 18 heran. Ringhofer & Partner selbst begann 2012 mit drei Mitarbeitern und beschäftigt heute rund 40. Die RIPA Management und IT-Solutions besteht aus zwei Personen. Bauherr des Projekts war die RIPA Mehrwertplus GmbH.