Nachhaltigkeit und Regionalität in vielen Bereichen

15. April 2025 | WLZ 124 | Autorin: Stefanie Schadler

Der Holzhof Schmidt in Aspang hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Heute steht der Familienbetrieb nicht nur für hochwertige Holzprodukte, sondern auch für Nachhaltigkeit, regionale Wertschöpfung und Energieautarkie.

Mit der Fernwärme werden mittlerweile rund 350 Haushalte in Aspang versorgt, wobei das Angebot weiter ausgebaut wird.

Foto © Holzhof Schmidt

Vom Sägewerk zum Komplettanbieter

1987 erwarb Ing. Johann Schmidt das damalige Lagerhaus-Sägewerk in Aspang mit zwölf Mitarbeitern. Danach wurde der Betrieb laufend ausgebaut und in Lagerhallen, Trockenkammern sowie Maschinen investiert. „Wichtig war von Anfang an, sich als Unternehmen breit aufzustellen“, so Prokurist Christian Gansterer. 

2006 kam das Biomasseheizkraftwerk mit Stromerzeugung und Fernwärmeversorgung dazu. Rund 350 Haushalte in Aspang sind bereits angeschlossen, Tendenz steigend. Weiters wurden der Privatkundenverkauf und das Kleingewerbe forciert. Als Komplettanbieter wird zusätzlich alles angeboten, was selbst nicht produziert wird, darunter Schalungsplatten, Profilholz und Brettschichtholz sowie Schrauben und weitere Produkte für den Holzbau. Das Sortiment wird laufend erweitert, um dem Kunden das größtmögliche Angebot zu bieten. Zuletzt wurde die Pelletierung mit Direktvertrieb und eigenem Fuhrpark im Unternehmen umgesetzt.

Ziel sei es, so Gansterer, so nah wie möglich am Endkunden zu sein und regionalen Service zu bieten. 

Laufende Anpassung

Der Rundholzankauf von Fichte, Tanne, Lärche und Kiefer stammt aus zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft, vorwiegend aus dem Wechselland. Es wird zu 100 Prozent verwertet, um die Wertschöpfung so groß wie möglich zu halten. Das Schnittholz wird in Längen von bis zu elf Metern angeboten und eignet sich für den Bau-, Garten- und Innenausbau sowie zur energetischen Nutzung der Reststoffe.  

Der erzeugte Strom aus dem Biomasseheizwerk – ein Megawatt über eine Dampfturbine – wird größtenteils selbst verbraucht. Eine Photovoltaikanlage mit 400 Kilowatt-Peak unterstützt die Energieautarkie des Betriebes zusätzlich.

Trotz eines Exportanteils zwischen 30 und 40 Prozent – vorwiegend Italien, Ungarn, Slowenien, Slowakei und Deutschland – bleibt der Fokus auf dem heimischen Markt sowie auf dem Kunden in der Nähe. Auch die Mitarbeiter kommen großteils aus der Region. Seit 2024 betreibt der Holzhof Schmidt zusätzlich einen neuen Holzhandelsstandort in Siegendorf.

Anstatt auf reine Kapazitätserweiterung setzt der Betrieb in Zukunft verstärkt auf Service und Dienstleistungen. Gansterer ist überzeugt: „Holz ist ein nachhaltiger Baustoff mit Zukunft – und wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass er regional und verantwortungsvoll eingesetzt wird.“