Pinggauer Badesee für Badesaison herausgeputzt

Seeboden gereinigt

Nachdem der Pinggauer Badesee im vergangenen Jahr aufgrund von Wassermangel nicht befüllt wurde, erstrahlt er heuer in neuem Glanz: Es wurde sowohl der Wasserkreislauf geändert als auch der komplette See von Grund auf gereinigt.

Mit Unterstützung des Landes wurde der Pinggauer Badesee heuer generalsaniert. Nicht nur die Kosten von 100.000 Euro plus Mehrwertsteuer sind umfangreich, auch die Sanierung selbst nahm rund drei Wochen in Anspruch. In dieser Zeit wurde der alte Schotter entsorgt. Ebenso wurde das alte Vlies als Sondermüll entsorgt, das noch nie seit Bestehen des Sees 1998 ausgetauscht worden war. Dieses war mit Schlamm und Gewächsen verunreinigt und hatte ein Gewicht von acht Tonnen. Danach wurde die darunter liegende Folie gereinigt. Im Anschluss daran wurden 10.000 Quadratmeter neues Vlies sowie 2.000 Tonnen neuer gewaschener Schotter eingebracht. 

Der pensionierte Gemeinderat Dieter Wolf war in der Baubranche tätig und bemühte sich um Partnerfirmen aus der Region, mit denen das Vorhaben leistbar umgesetzt werden konnte. 

Im Zuge der Generalsanierung wurde das Kinderbecken entfernt. Dieses war mit seiner niedrigen Wasserhöhe und Höchsttemperaturen von bis zu 40 Grad im Jahr 2022 Ausgangspunkt der Wasserverunreinigung durch Zerkarien. An dessen Stelle gibt es nun einen kleinen Pumpbrunnen für Wasser zum Spielen sowie Kinderspielplatzsand und eine Kinderrutsche. Als Bademöglichkeit für Kinder dient nun ein flacher Einstiegsbereich.

Auch der Beachvolleyballplatz erhielt neuen Sand. „Ich glaube der Badesee ist für die Kinder und die jungen Familien sehr schön. Das Areal ist eingezäunt, sodass man die Kinder laufen lassen kann und in den letzten Tage waren schon viele Leute vor Ort um zu sehen, was hier passiert und jeder freut sich auf die kommende Saison“, so Herr Wolf.

Neuer Wasserkreislauf

Waren früher zwei Biotope für die Reinigung des Sees verantwortlich, hat man sich im Zuge der Generalsanierung dazu entschlossen, den Kreislauf des Wassers innerhalb des Sees geschlossen zu halten. Befüllt wird der See ausschließlich mit Trinkwasser mit einer Geschwindigkeit von drei Liter pro Sekunde. Der See hat damit in 60 Tagen seine Wassermenge von circa 13.000 Kubikmetern erreicht.

Diese Wasserzuführung bleibt über die gesamte Badesaison aufrecht, der Überschuss wird in die Kanalisation abgeführt. Das sorgt für eine ausreichende Anreicherung mit Sauerstoff und Bewegung im Wasser. Das Wasser hat eine Temperatur von zehn Grad, wenn es aus dem Springbrunnen in der Mitte des Sees herausspritzt und sorgt so für eine zusätzliche Abkühlung von oben an besonders heißen Tagen. Die Biotope bestehen weiterhin, sind aber vom See weggeschlossen.

Ab Mitte Mai hat die Gastronomie an der Südinsel an einigen Tagen in der Woche bereits geöffnet. Betrieben wird diese vom ansässigen Gasthof Notter. Zu diesem Zeitpunkt wird der See in etwa zu drei Viertel gefüllt sein. „Der Zugang ist bereits möglich und bei angenehmen Temperaturen kann der See auch bereits zum Baden genutzt werden“, so die Einladung von Bürgermeister Leopold Bartsch. Während der Badesaison wird das Wasser regelmäßig vom Hygieneinstitut auf die höchste Güteklasse überprüft.

Baugründe mit Seeblick

Passend zum Thema informiert Bürgermeister Bartsch zudem über die Aufschließung von 28 Bauplätzen auf drei Hektar vis-à-vis dem Feuerwehrhaus in Hanglage und mit Ausblick auf den Pinggauer See. Dadurch werden zusätzliche Wohnbaumöglichkeiten für Familien geschaffen. Die Südwestlage sorgt für ganztägige Sonne. Aktuell laufen die Erschließungsarbeiten mit Kanal, Wasser, Strom, Glasfaser, Straßenbeleuchtung etc. auf Hochtouren und werden im Laufe des Jahres fertiggestellt sein. Interessierte können sich bereits jetzt auf die Warteliste setzen lassen. ❏