Wenn Ideen Realität werden – der Businessplan

17. April 2024 | WLZ 114 | Autorin: Stefanie Schadler

Ein Businessplan wird oft für Finanzierungen über die Bank benötigt, hilft aber auch bei der Neugründung, die Ideen zum Unternehmen zu strukturieren.

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Einordnung des Unternehmens

Für die Erstellung eines Businessplans muss man sich intensiv mit dem eigenen Unternehmen auseinandersetzen. Er dient nicht nur als Grundlage für Banken, um eine Finanzierung zu erhalten, oder für Förderstellen oder Partnerschaften wie Lieferanten, sondern ist zugleich eine Leitlinie, an der die Ziele und Aktivitäten ausgerichtet werden. Es werden unterschiedliche Fragen beantwortet, die zum Unternehmenserfolg beitragen können.

Im Businessplan wird die Unternehmensidee beschrieben und erläutert, was man anbieten möchte, wie der Firmenname lauten wird, welche Rechtsform man gewählt hat und an welchem Standort gegründet wird. Ebenso werden die Ziele bis Jahresende beziehungsweise jene für die nächsten Jahre festgehalten und man stellt sich selbst und sein Unternehmerteam samt Qualifikationen vor.

In einem nächsten Schritt wird das Angebot des Unternehmens näher definiert: Werden Produkte oder eine Dienstleistung verkauft? Und was ist der einzigartige Verkaufsvorteil bzw. das Alleinstellungsmerkmal – der USP? Dieser Nutzen für den Kunden sollte klar und einfach definiert werden, da er das wichtigste Verkaufsargument ist. Auch der Preis für das Produkt oder die Dienstleistung wird hier festgelegt.

Als Nächstes stellt man das zu gründende Unternehmen dem Mitbewerb gegenüber und betont, wieso das eigene Unternehmen besser ist. Weiters wird der Markt analysiert und die Zielgruppe definiert, an die man verkaufen möchte. Wie unterscheidet sich die eigene Zielgruppe von jener des Mitbewerbs?

Ideen in Zahlen umwandeln

In einem nächsten Schritt werden die Verkaufsprozesse durchgespielt. Hier wird jeder Schritt dargestellt, vom ersten Kundenkontakt bis hin zum Kaufabschluss. Wird eine Registrierkasse benötigt oder wird per Überweisung bezahlt? Wie geht man mit Reklamationen um?

Im Businessplan sind also viele Fragen enthalten, die man sich im Zuge der Selbstständigkeit ohnehin stellen müsste. Der Businessplan hilft dabei, sich möglichst früh mit allen Belangen zu beschäftigen.

Im Bereich Marketing geht es um das äußere Erscheinungsbild des Unternehmens. Darunter fallen das Logo, die Website und die zentrale Aussage der Werbebotschaft, also der Slogan. Auch Onlinemarketing auf Facebook, Instagram und Google-Anzeigen zählen dazu, ebenso wie die Öffentlichkeitsarbeit, indem man sich zum Beispiel bei Veranstaltungen präsentiert.

Nach diesen Schritten werden abschließend die Überlegungen mit Zahlen verbunden. Dabei hilft ein Überblick über die Einnahmen und Ausgaben samt Steuern und Sozialversicherungsabgaben mittels der sogenannten Planrechnung. Daraus lässt sich der Umsatz ableiten, der dann in verständliche Einheiten wie verkaufte Stückzahlen, Gäste pro Tag oder verkaufte Stunden pro Tag heruntergerechnet wird. Eine Planrechnung hilft dabei, seine gesteckten Ziele zu erreichen. Es wird ersichtlich, wie viel man mit dem eigenen Geschäft verdienen kann oder muss, damit es die finanziellen Erwartungen erfüllt, und ob das Vorhaben realistisch ist und in der gedachten Weise funktionieren kann.

Infos:

Das Gründerservice der Wirtschaftskammer stellt allen Gründern und Jungunternehmern ein Businessplan-Tool namens Plan4You kostenlos zur Verfügung. Durch die Kooperation mit der aws (Austria Wirtschaftsservice GmbH) ist Plan4You auch zur Vorlage bei Banken und Förderstellen geeignet. Dieser beinhaltet eine Planrechnung, Plan-Bilanz, Plan-Gewinn und -Verlustrechnung, eine Ergebnisübersicht für Einnahmen-/Ausgabenrechner und vieles mehr.

Das riz up – die Gründeragentur des Landes Niederösterreich – unterstützt Gründer in allen Phasen der betriebswirtschaftlichen Unternehmensentwicklung kostenlos in ganz Niederösterreich durch Beratungen, Seminare und Veranstaltungen sowie umfangreiche Video-Tutorials.

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