Social Influencer

24.08.2024 | WLZ 117 | Autorin: Stefanie Schadler

Warum kann es für ein Unternehmen durchaus Sinn machen, mit Influencern zusammenzuarbeiten und dadurch die Markenbekanntheit und sogar Verkäufe zu steigern?

Durch die große Anzahl an Influencern auf Social-Media-Kanälen und deren große Anhängerschaft werden sie für Firmen immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil des Marketingmix.

Foto© pixaby

Influencer sind nicht neu

Die Zahl der Influencer auf Social-Media-Kanälen hat in den letzten Jahren sehr stark zugenommen und Influencer-Marketing wird immer mehr zu einem Teil des Marketingmix. Unternehmen treten an diese Influencer heran, die dann wiederum über ihre Kanäle ihren Followern das jeweilige Produkt oder die Marke präsentieren. Im Idealfall passiert das in individueller, kreativer und authentischer Weise, etwa als Geschichte verpackt, und bietet einen Mehrwert.

Das Prinzip des Influencer-Marketings ist nicht neu, denn es geht im Grunde darum, Menschen mit Einfluss oder einem gewissen Ansehen in der Gesellschaft für Werbezwecke einzuspannen. Das Unternehmen profitiert dabei vom guten Ruf der Person; generell vertrauen Konsumenten persönlichen Empfehlungen mehr als eindimensionalen Werbebotschaften. Damals wie heute spricht man von Testimonials, wenn etwa eine prominente Musikerin wie Christina Stürmer im Fernsehen für eine Lebensmittelkette wirbt. Werden allerdings die Social-Media-Kanäle dieser prominenten Person als Werbeplattform genutzt, ist sie im strengen Sinn kein Testimonial, sondern eine Influencerin, genau genommen eine Social Influencerin.

Passende Influencer finden

Dabei müssen es keine Prominenten sein, die als Social Influencer tätig sind. Viele Influencer haben sich ihre Reichweite selbst aufgebaut und sind nicht aus den Bereichen Sport, TV oder Musik bekannt. Sie sind beliebt, weil sie sympathisch, authentisch und unterhaltsam sind und haben sich nicht selten selbst zur Marke gemacht, wie etwa Pamela Reif mit über neun Millionen Followern auf Instagram und zehn Millionen auf YouTube.

Die meisten Influencer haben sich auf einen Bereich spezialisiert, etwa auf Fashion, Reisen oder Sport. Für Unternehmen erleichtert das die Suche nach jenen Influencern, deren Fangemeinde mit der Zielgruppe des Unternehmens zusammenpasst. Wer sich nicht auf den Social-Media-Plattformen bewegt, kann sich auch an Influencer-Agenturen wenden. Diese helfen Unternehmen dabei, den richtigen Influencer für das jeweilige Thema, die Kampagne beziehungsweise das Unternehmensziel zu finden.

Überwindung der Werbemüdigkeit

Es gibt unterschiedliche Einsatzformen von Influencer-Marketing, wozu neben Markenaufbau und Imagebildung auch die Verkaufsförderung und der Einsatz im Support, worunter zum Beispiel Video-Tutorials auf YouTube fallen, zählen. Beliebt sind auch Produkttests als Video, Post oder Blogbeitrag, die zusätzliche Attraktivierung eines Produkts über ein Gewinnspiel sowie Rabattcodes, mit denen zugleich eine Erfolgsmessung ermöglicht wird.

Der Vorteil des Influencer-Marketings liegt sicher in der Überwindung der Werbemüdigkeit der Konsumenten, die von Unterbrecherwerbung genervt sind, wie sie im Fernsehen und mittlerweile auch in der digitalen Welt gang und gäbe ist. Außerdem sind Influencer nicht von Adblockern betroffen, die viele Mediennutzer nutzen, um Werbung auszufiltern. Zudem unterstützen Empfehlungen von Dritten die Kaufentscheidung wesentlich besser als Werbebotschaften des Unternehmens selbst. Das Unternehmen profitiert von der hohen Reichweite der Influencer-Anhängerschaft und einem im Vergleich geringen Streuverlust, da Influencer meist eine sehr homogene Zielgruppe ansprechen.