Mit Wasser clever haushalten
13. Mai 2025 | WLZ 125 | Autorin: Stefanie Schadler
Die Nutzung von Regenwasser, eine durchdachte Gartenbewässerung und ein sparsamer Umgang mit Trinkwasser im Alltag schonen neben der Umwelt auch die Geldbörse.
Eine Tropfbewässerung in Beeten lässt sich einfach verlegen und sorgt für eine effiziente Bewässerung.
Regenwasser nutzen
Trinkwasser ist ein wertvolles Gut, weshalb gerade beim Wasserbedarf im Garten viele Möglichkeiten bestehen, nachhaltig zu wirtschaften, sodass der eigene Wasserverbrauch deutlich gesenkt werden kann. Außerdem profitiert auch der Garten von diesen Maßnahmen.
Besonders einfach kann Wasser gespart werden, wenn man Regenwasser zur Bewässerung nutzt. Mit einer einzigen Starkregennacht kann eine 300-Liter-Regentonne gefüllt werden. Sie kann problemlos an das Fallrohr der Dachrinne angeschlossen werden.
In größeren Grundstücken können unterirdische Zisternen verbaut werden, die mehrere Tausend Liter fassen und mit einer Gartenpumpe verbunden werden können. Regenwasser ist natürlicher, kalkarm und weicher, was Pflanzen wie Hortensien, Rhododendren oder Gemüsepflanzen besonders guttut.
Beim Pflanzengießen können einige Tricks ebenfalls dazu beitragen, Wasser einzusparen. So verdunstet weniger Wasser, wenn man die Pflanzen morgens oder abends gießt. Zudem sollte gezielt und durchdringend gegossen werden, was eine tiefere Wurzelbildung anregt, anstatt nur oberflächlich zu wässern. Eine Schicht aus Rasenschnitt oder Rindenmulch hält den Boden feucht und spart Wasser. Aber vorsicht: Nicht alle Pflanzen mögen Rindenmulch und vor allen junge Pflanzen sind noch empfindlich und nehmen durch die vielen Gerbsäuren, die in den Rindenstücken enthalten sind, schnell Schaden. Außerdem wird dem Boden bei der Zersetzung des Mulchs viel Stickstoff entzogen, sodass die frisch gepflanzten Stauden nicht richtig wachsen und vor sich hin kümmern.
Tropfbewässerung installieren
Bei der Tropfbewässerung wird ein System aus Schläuchen entlang der Pflanzenreihe verlegt. Diese Schläuche haben in regelmäßigen Abständen kleine Öffnungen, durch die das Wasser tröpfchenweise austritt. Das passiert entweder durch die Schwerkraft aus einem Wassertank oder mithilfe eines Gartenschlauchanschlusses mit Druckregler.
Gerade in Hochbeeten lässt sich dieses System einfach verlegen, indem man zum Beispiel flexible Tropfschläuche rund um die Pflanze verlegt. Bei Beeten im Garten kann man entweder ober- oder unterirdisch arbeiten, wobei Letzteres eine dauerhafte und optisch unauffällige Lösung ist.
Vorteile: Durch diese Art der Bewässerung verliert man kein Wasser durch Verdunstung oder Oberflächenabfluss. Das Wasser gelangt direkt zu den Wurzeln und die Blätter bleiben trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Nach der einmaligen Installation läuft die Bewässerung automatisch, was eine enorme Zeitersparnis ist und zudem eine bequeme Lösung darstellt. Es kommt zu keinem Aufweichen der Erde, wodurch die Nährstoffe besser erhalten bleiben.
Nachteile: Neben der Planung und Verlegung, die vor allem bei komplexeren Beeten mehr Zeit in Anspruch nehmen, ist auch die Beschädigung der Schläuche ein Thema: Das kann durch die Gartenarbeit, aber auch durch Tiere und die UV-Strahlung passieren. Eine regelmäßige Kontrolle ist daher notwendig. Zudem können die Öffnungen bei kalkhaltigem oder verschmutztem Wasser verstopfen. Ein eingesetzter Filter und regelmäßiges Spülen können hier vorbeugen.
Wasser sparen im Alltag
Bezüglich Wasserverbrauch im Haushalt gibt es vor allem im Badezimmer großes Einsparpotenzial: Wer anstatt eines Vollbads eine Dusche nimmt und dabei einen Sparduschkopf verwendet, spart pro Duschgang bis zu 50 Prozent Wasser. Auch das Abstellen des Wasserhahns beim Zähneputzen oder Händewaschen verhindert einen unnötigen Verbrauch. In der Küche gilt: Spülen unter fließendem Wasser verbraucht ein Vielfaches gegenüber der Nutzung eines Geschirrspülers – vorausgesetzt, dieser wird nur voll beladen betrieben und mit einem sparsamen Programm genutzt. Dasselbe gilt für die Waschmaschine: Eco-Programme und eine volle Trommel sorgen nicht nur für einen niedrigeren Wasserverbrauch, sondern reduzieren auch den Energiebedarf. Besonders viel Trinkwasser geht bei der Toilettenspülung verloren – hier kann eine Spartaste pro Spülgang bis zu sechs Liter einsparen. Undichte Spülkästen oder tropfende Wasserhähne sollten möglichst rasch repariert werden, denn selbst kleine Lecks summieren sich schnell zu mehreren Hundert Litern pro Tag.
Auch leicht verschmutztes Wasser aus Waschbecken, Dusche und Badewanne kann als sogenanntes Grauwasser weiterverwendet werden. Spezielle Filteranlagen bereiten dieses Wasser zum Beispiel für die Gartenbewässerung oder die Toilettenspülung wieder auf. Gerade bei Neubauten oder bei umfassenden Sanierungen können sich solche Systeme auf lange Sicht bezahlt machen.
Infos für Poolbesitzer:
Ein jährlicher vollständiger Wasserwechsel ist nicht unbedingt erforderlich. Bei sorgfältiger Pflege und regelmäßiger Kontrolle der Wasserwerte kann die Wasserqualität über mehrere Jahre hinweg aufrechterhalten bleiben. Wichtig sind die kontinuierliche Überwachung der Wasserwerte, die richtige Dosierung von Pflegemitteln und der Einsatz effizienter Filtersysteme. Experten empfehlen jedoch, das Wasser spätestens alle drei bis fünf Jahre komplett auszutauschen, da sich im Laufe der Zeit Chloride und andere Rückstände ansammeln können, die die Wasserqualität beeinträchtigen. Ein Gespräch mit der jeweiligen Poolfirma kann hier weitere wertvolle Tipps zur Umsetzung liefern.