Bauen für die Zukunft
15. April 2025 | WLZ 124 | Autorin: Stefanie Schadler
Natürliche Baustoffe und effizientes Heizen sind die Komponenten, die ein Haus auf lange Sicht lebenswert machen. Am HuPfeZi Hof in Puchegg lud die Energieregion Wechselland zur Diskussion.
Foto © Stefanie Schadler
Zubau mit Naturmaterialien
Zu einer Besichtigung und zum Mitdiskutieren lud die Energieregion Wechselland diesmal nach Puchegg zum HuPfeZi Hof der Familie Höfler, wo ein Bauernhof teilsaniert sowie ein Zubau in Naturhaus-Bauweise realisiert wurden. Barbara und Willi Höfler sowie Tochter Bibiana bieten auf dem HuPfeZi Hof viele Angebote rund um die Natur an, darunter Walderlebnisse, Klangmeditation mit Gong sowie kinesiologischer Meridianausgleich.
Der Zubau wurde vom Naturhaus Wechselland realisiert, wo nachhaltiges Bauen mit natürlichen Baustoffen im Vordergrund steht. Geschäftsführer Josef Prenner betont, dass der Aufbau immer unterschiedlich und am HuPfeZi Hof ein Gerüst des Zubaus aufgestellt worden sei, in das die Strohballen von den Hausbesitzern im Stehen hineingestopft wurden. Es wurde einfach und ökologisch gebaut, so Prenner: Die Wände bestehen aus einer Holzkonstruktion, innen wurde Lehm- und außen Kalkputz aufgetragen. Die verwendeten Strohballen sind zertifizierte Baustoffballen mit hoher Festigkeit, um unter anderem den Brandwiderstand von über drei Stunden zu gewährleisten. Außerdem dämmen sie ideal: „Im Winter mussten wir nur jeden zweiten Tag einheizen“, so Bibiana Höfler.
Effizienz als Schlagwort
Willi Höfler, der zugleich Sonneninstallateur in Pinggau ist, sieht bei der Energieversorgung der Zukunft in puncto Klimaveränderung vor allem effizientes Bauen und Heizen als entscheidend an: In Neubauten werden beim Naturhaus mit Wand- und Fußbodenheizungen die kompletten Flächen aktiviert. „Wir sehen, dass diese Methode extrem effizient ist“, so Willi Höfler.
Auch beim Zubau am HuPfeZi Hof gibt es im Erdgeschoss sowohl eine Fußboden- als auch eine Wandheizung, während es im ersten Stock nur Letztere gibt, da die Wärme aus dem Erdgeschoss hinaufwandere, sodass eine Fußbodenheizung nicht notwendig sei, so Höfler. „Eine Wandheizung erzeugt zudem eine angenehme Strahlungswärme, wodurch die Wände nie kalt und überheizte Räume nicht notwendig sind“, so Barbara Höfler. Mit der Fußboden- und Wandheizung werde zudem nur temperiert, geheizt wird mit Solar- und einer Stückholzheizung, um die bevorzugte Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad zu erreichen. Da es ein Ziel vom HuPfeZi Hof ist, sich autark zu versorgen, nutzt man das Holz der eigenen Wälder für die Heizung sowie als Bauholz.
Josef Prenner weist darauf hin, dass Menschen durchschnittlich 90 Prozent ihrer Lebenszeit in geschlossenen Räumen verbringen und die Umgebung immer Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Die richtige Wahl der Baustoffe sei daher entscheidend. „Durch das Verwenden von Naturholz, Lehmputz sowie natürlicher Baustoffe werden keine gesundheitsschädigenden Stoffe abgegeben, die wir einatmen und die negativ auf uns einwirken.“