Photovoltaikanlagen: Eine Technologie mit Zukunft
22. Mai 2024 | WLZ 115
Expertentipp von: Ing. Manuel Lichnovsky – DMMA Elektrotechnik GmbH
Bedarfsorientierte Größe
Privatkunden profitieren in den Jahren 2024 und 2025 von einer Befreiung der Umsatzsteuer für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung bis 35 kWp sowie dazugehörige Speicher. Um die optimale Größe der PV-Anlage herauszufinden, steht bei uns zu Beginn das persönliche Gespräch mit dem Kunden, um bedarfsorientiert planen zu können. Neben der Heiz- und Kühlsituation spielt auch die Nutzung eines Elektrofahrzeuges eine bedeutende Rolle.
Als Komplettanbieter im Bereich PV-Anlagen bieten wir für Privat- und Gewerbekunden von der Planung bis hin zur Realisierung eines Projektes alles an. Der Kunde hat dadurch einen zuverlässigen Ansprechpartner für alle Fragen rund um PV. Auch die Abwicklung der Förderung und die Anmeldung beim Netzbetreiber bis hin zur Fertigstellungsmeldung sind im Paket enthalten.
Amortisierung in zehn Jahren
Grundsätzlich sollten sich die Kosten der Anlage innerhalb von zehn Jahren amortisiert haben, damit der Kunde noch weitere zehn bis fünfzehn Jahre profitiert. Die Hersteller geben eine 25-jährige Leistungsgarantie auf die Module, was in etwa der Lebensdauer der Anlage entspricht. Das macht nicht nur für die Geldbörse Sinn, sondern auch für die Umwelt, um jene Ressourcen einzusparen, die bei der Erzeugung der Module benötigt werden. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Wechselrichters liegt hingegen bei 15 Jahren. Danach sollte er getauscht werden, um einem Ertragsausfall der PV-Anlage vorzubeugen.
Wir empfehlen für den sicheren Betrieb die PV-Anlage alle fünf Jahre zu überprüfen und jährlich zu Reinigen. Dadurch kann man auf die Dauer des Betriebs den Ertrag deutlich steigern und optimieren.
Aktuelle Entwicklungen
Der Wirkungsgrad von PV-Modulen liegt aktuell bei rund 22-24 Prozent. Damit hat sich die Effizienz von Solarzellen in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht. Jedes Jahr verbessert sich dieser um circa ein halbes Prozent. Hingegen hat sich bei den Stromspeichern einiges getan, da hier mittlerweile Lithium-Eisenphosphat zum Einsatz kommt. Lithium-Eisenphosphat-Speicher sind nicht explosiv und halten selbst extremen Temperaturen und Beschädigungen stand. Weiters haben Sie eine lange Lebensdauer von bis zu 10.000 Ladezyklen und sind daher die derzeit beste und sicherste Wahl für einen Photovoltaik-Heimspeicher.
Durch die Speicherung des Solarstroms wird auch das öffentliche Stromnetz entlastet, da der erzeugte Strom nicht nur ins öffentliche Netz eingespeist wird, sondern ein Teil direkt vor Ort verbraucht und gespeichert werden kann. Weiterer Vorteil: Der Eigenheimbesitzer ist unabhängiger von möglichen Preiserhöhungen bei Strombezügen.
Weiters ist bei vielen Speichervarianten die Notstromversorgung möglich, womit man sich im Falle eines Blackouts oder Stromausfalls dennoch weiterversorgen kann.
Versicherung melden
Entscheidend bei der Wahl der PV-Anlage ist weiters, dass sie der örtlichen Wind- und Schneelast standhält und dass bei der Installation die R11-Richtlinie umgesetzt wird, die für eine technisch-sichere Installation steht. Jedes Gerät, das verbaut wird, sollte zudem eine CE-Kennzeichnung aufweisen. Mit diesem europäischen Gütesiegel kann man sicher sein, dass ein Produkt den geltenden EU-Richtlinien entspricht und sicher verwendet werden kann. Für Photovoltaik-Komponenten wie Solarmodule, Wechselrichter und Batteriespeichersysteme ist die CE-Kennzeichnung erforderlich.
Für Kunden ist es außerdem wichtig, die PV-Anlage bei der Versicherung zu melden, damit sie bei Hagel-, Sturm- oder Blitzschäden abgedeckt ist. ❏