Haustierhaare als Gefahr für Vogelnester

28. Juni 2024 | WLZ 116 | Autorin: Stefanie Schadler

Die ausgebürsteten Haare von Haustieren können Vögeln bei ihrem Nestbau gefährlich werden. Wichtig ist ein gutes Mischverhältnis der Nistmaterialien.

Ein gutes Mischverhältnis der Nistmaterialien ist wichtig, damit Jungvögel sicher im Nest aufwachsen können. Tierhaare sollten nicht zum Nestbau im Garten liegen gelassen sondern im Restmüll entsorgt werden. 

Fotos © BirdLife Österreich

Unnatürliche Haarbüschel

Verlieren Haustiere im Frühjahr ihr Winterfell ist es naheliegend, dieses im Freien auszubürsten. Was liegt näher, als die Haarbüschel auf der Wiese beziehungsweise gesammelt an den Futterplätzen liegen zu lassen, damit Vögel diese praktischerweise für ihren Nestbau zur Brutsaison nutzen können. Doch immer wieder kommt es zu Problemen, etwa mit längeren festen Haaren, wie die Schweifhaare eines Pferdes. Diese können in seltenen Fällen für Jungvögel problematisch sein, weil sie sich mit Beinchen oder Flügeln in den Haaren verheddern können. Bei kurzen weichen Haaren, die mit anderen Nistmaterialien verbaut und verwoben werden, ist diese Gefahr wesentlich geringer beziehungsweise sind sie sogar positiv für Vögel. Schaf-, Alpaka- und Lamawolle seien zum Beispiel ganz tolles Material für den Nestbau, heißt es von BirdLife Österreich – Gesellschaft für Vogelkunde.

Eine mögliche Gefahr, die von Hundehaar als Nistmaterial ausgeht, könnte durch den Einsatz von Insektiziden gegen Flöhe oder Zecken entstehen. Chemische Rückstände von Anti-Floh-, Anti-Zeckenmitteln und anderen Medikamenten, die äußerlich als sogenanntes Spot-on auf das Haustier aufgetragen werden, könnten Jungvögel möglicherweise schädigen – abhängig von der Menge, die ins Vogelnest hieingetragen wurde. Zur Wirksamkeit von Floh- und Zeckenmitteln gibt es laut BirdLife keine Studie.

Natürliche Materialien 

Vögel sammeln in der Natur alles, was sie für den Nestbau benötigen, darunter kleine Zweige, manchmal eine Feder, ein Stück Moos, Gräser und hie und da auch einmal ein paar Tierhaare. Diese sind unbedenklich, solange das Mischverhältnis passt. 

Wer die Vögel im eigenen Garten beim Nestbau unterstützen möchte, sollte im Garten mehr Natur zulassen. Alte und abgestorbene Pflanzen über den Winter stehen zu lassen und Sträucher erst im Frühjahr zu schneiden, hilft der nestbauenden Vogelwelt bereits enorm. Ein bisschen Moos und Bereiche, in denen das Gras länger wachsen darf, hilft den Vögeln ebenfalls beim Nestbau. Auch unbehandeltes ausgekämmtes Fell von Hunden und Katzen oder unbehandelte Schaf-, Lama- oder Alpakawolle können beim Nestbau durchaus nützlich sein. Wichtig ist nur, dass es unbehandelt ist. Ansonsten gilt es, die ausgebürsteten Tierhaare im Restmüll zu entsorgen.

Es muss nicht immer Chemie sein, um Haustiere wie Hund und Katze vor Zecken zu schützen.

So kann die Kombination aus Kokosöl sowie Hefetabletten zur innerlichen Anwendung und einem EM-Keramikhalsband ebenfalls einen guten Schutz aufbauen. 

Kaltgepresstes und unraffiniertes (Bio-)Kokosöl hat durch die darin enthaltene Laurinsäure einen abwehrenden Effekt auf Zecken, und das sowohl bei innerer als auch äußerer Anwendung. Die enthaltenen B-Vitamine in Hefetabletten sorgen für ein gutes Hautmilieu, das Zecken abschreckt und dafür sorgt, dass diese gar nicht erst auf den Vierbeinern landen. Das Keramikhalsband mit effektiven Mikroorganismen (EM) – vorwiegend aus Milchsäurebakterien und Photosynthesebakterien bestehend – hat kleine Keramik-Röhren, die mit EM versetztem Ton gebrannt werden. Die positiven Eigenschaften dieser EM übertragen sich auf den Ton und sorgen für ein regeneratives und antioxidatives Milieu. Je gesünder das Hautmilieu ist, desto weniger Parasiten werden angezogen.

Diese EM-Keramikbänder gibt es als Schmuck- und Armband auch für Menschen.