Thermenbahn soll nachhaltig abgesichert werden
20. September 2023 | WLZ 108 | Autorin: Stefanie Schadler
Die Bahn ist für den Tourismus, die Wirtschaft und die Bevölkerung enorm wichtig. Aktuell fordert die Wirtschaftskammer Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld eine Absicherung der Thermenbahn.
Zahlreiche abhängige Faktoren
Um den Wirtschafts- und Tourismusraum des Bezirkes Hartberg-Fürstenfeld nachhaltig zu stärken und zu sichern, ist eine zeitgemäße und schnelle Bahninfrastruktur unabdingbar. Deshalb sollen der Ausbau und Erhalt der Thermenbahn für die Zukunft nachhaltig gesichert werden. Diese Eisenbahnstrecke führt von Friedberg über Hartberg und Fürstenfeld nach Fehring. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern ist die Bahnstrecke allerdings aktuell keine Konkurrenz zum Pkw.
Seit mehreren Jahren bemüht sich die Region Oststeiermark mit den politischen Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Weiz darum, den Infrastrukturentwicklungen gerecht zu werden. Erst 2022 wurde mit dem Steiermark-Paket ein wesentlicher erster Schritt zur Modernisierung bzw. Attraktivierung des Streckenabschnittes zwischen Hartberg und Wiener Neustadt umgesetzt. In der Sitzung des steiermärkischen Landtages am 18. April 2023 wurde ein Antrag mit dem Ziel, die Bahninfrastruktur in der Steiermark zu stärken, mehrheitlich angenommen. Dieser Antrag beinhaltet ein klares Bekenntnis des Landes Steiermark zur bestehenden Bahninfrastruktur inklusive weiteren Investitionen in Bahnstrecken und Bahnhofsgebäude.
Forderung nach Gewissheit
Die Wirtschaftskammer Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld hat Bundesministerin Leonore Gewessler in einem offenen Brief um Unterstützung ersucht. Im Konkreten geht es darum, den Ausbau und Erhalt der Thermenbahn sowie die direkte Anbindung von Hartberg über Fürstenfeld und Gleisdorf nach Graz nachhaltig abzusichern. Eine wohlwollende Behandlung des zukunftsorientierten Bahnausbaues im Sinne einer attraktiven Bahnanbindung an die baltisch-adriatische Achse über eine effiziente Anbindung an die Koralmbahn soll ebenfalls forciert werden.
Christian Sommerbauer: „Zumal eine gute Bahninfrastruktur die Grundlage für einen starken Wirtschaftsstandort ist, müssen wir heute dafür sorgen, dass der Ausbau und Erhalt der Thermenbahn von Friedberg bis Fehring für die Zukunft nachhaltig gesichert werden. Eine Attraktivierung der Bahnstrecke in Bezug auf eine engere Taktung, abgestimmte Fahrpläne und eine schnellere Verbindung, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, ist unabdingbar. Deshalb fordere ich eine nachhaltige Absicherung der Thermenbahn über Jahrzehnte hinweg!“ ❏
von links nach rechts:
Christian Rotter, H20 Therme; Philip Borckenstein-Quirini, Therme Loipersdorf; Christian Sommerbauer, Regionalstellenobmann WKO Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld; Josef Herk, Präsident WKO Steiermark; Melanie Franke, Rogner Bad Blumau; Gernot Deutsch, Heiltherme Bad Waltersdorf